Londoner Unruhen: die dritte Nacht – Montag, 8. August 2011 (Fortsetzung 13)
16.31: Colin Blackstock, die in einem Bus ist, hat berichtet, dass eine Menge mit Steinen auf einen Polizeiwagen in Hackney wirft.
16.45: Dave Hill vom Guardian ist auf dem Narrow Way in Hackney, wo etwas im Gange zu sein scheint. Er schreibt:
„Alle Arten von Chaos und jede Menge Polizei. Es ist schwierig zu sehen, was passiert, aber es gibt eine Menge Polizeifahrzeuge und viel Polizei und viele Leute werden angehalten und ein paar verhaftet.
Es gibt auch eine Art Patt mit den Cops, aber es gibt keine Verwüstung von Geschäften, so weit er das sehen kann.
Jess Brammar, ein ITV News-Produzent, ist auch in Hackney, wo sie sehen kann, dass Steine auf die Polizisten geworfen werden und dass Jugendliche auf einem Polizeiauto herumspringen.
16.49: Mark Brown, unsere Kunst-Korrespondent, glaubt auch, dass es Probleme in Hackney geben wird:
„ Ein Polizei-Hubschrauber kreist dramatisch über Hackney. Sie sind bereits mehr als fünf Minuten hier. Ziemlich viele Kinder mit Kapuzen fahren hier auf ihren Rädern herum.“
16.50: Mark Brown hat gerade Bereitschaftspolizei in den Gärten der St.-Johannis-Kirche, Hackney gesehen.
16.53: Mein Kollege James Walsh hat mit einem Arbeiter beim Council in Hackney geredet. Es überrascht nicht, dass von Schwierigkeiten auf Mare Street gesprochen wurde, der Hauptstraße im Zentrum von Hackney. Der Arbeiter sagte:
„Alle Mitarbeiter des Councils sollten nach Hause zu gehen. Um 17 Uhr sollte in der Mare Street etwas passieren."
16.56: Ed Fraser, der Chef der Channel 4 News, hat das aus Hackney getwittert:
„Zwischenfall in Hackney Berichten zufolge begann eine Anhalte- und Durchsuchungsaktion - Wurfgeschosse werden auf die Polizei-Kette geworfen“
05.04: Matt Wells hat den Live-Blog von Sam Jones übernommen.
Unser Korrespondent Vikram Dodd berichtet, dass Scotland Yard Spezialkräfte in vier Viertel geschickt hat, was ermöglicht, dass die Polizei Verdächtige anhält und durchsucht, auch ohne begründeten Verdacht. Dabei kann man sich auf § 60 des Public Order Acts berufen. Die Viertel sind Lambeth, Haringey, Enfield und Waltham Forest. Die § 60- Kräfte waren am Sonntag um Mitternacht nach der zweiten Nacht von schweren Krawallen in London einberufen worden.
17.14: BBC News zeigt Live-Luftbilder von der Entwicklung der Lage in Hackney, wo es Auseinandersetzungen auf der Mare Street gab. Die Bilder zeigen Gruppen von Jugendlichen, die herummarschieren und versuchen, mit Stöcken die Fenster von Bussen und Geschäften einzuschlagen. Polizisten in Kampfausrüstung säumen die Straße, und eine Reihe von Bussen scheint dort festzusitzen. Ein Reporter beschrieb die Situation als „anhaltende Schlacht“.
17.23: Es gab einige dramatische Bilder von den Ausschreitungen am Wochenende, die erhebliche Schäden an vielen Gebäuden im Norden Londons zeigen. Unsere interaktiven Abteilung hat gemeinsam mit dem Fototeam daraus eine Vorher –Nachher-Diahow gemacht.
17.33: Steve Kavanagh, der stellvertretende Leiter der territorialen Polizeiarbeit bei der Met, der auch die Polizeiaktionen im Gefolge der Krawalle leitet, wird gerade auf BBC News interviewt. Zum ersten Mal räumte er mit sehr klaren Worten ein, dass die Polizei es verabsäumt habe, die Anliegen der Familie Duggan ordnungsgemäß zu behandeln, und er gab eine direkte Entschuldigung ab:
„Ich möchte mich bei der Familie Duggan entschuldigen, weil ich denke, dass sowohl die IPCC als auch die Metropolitan Police auf die Bedürfnisse der Familie besser eingehen können hätten.“
Es ist interessant, dass er in die IPCC in sein Eingeständnis einbezieht. Zuvor versuchte ja die Kommission, die Schuld für Versäumnisse bei der institutionellen Reaktion gegenüber den Duggans der Met zu geben.
17.41: Ein aktueller Artikel meines Kollegen Alexandra Topping, der oft seit dem Wochenende zitiert wurde, versucht wieder vorausschauend ein Licht auf das zu werfen, was in Hackney heute Abend passiert, wo sich anscheinend die Probleme in der Umgebung der Mare Street nach einem Vorfall bei der Durchsuchung von Jugendlichen ausgeweitet haben.
Alexandra sprach mit vielen Menschen in Hackney und sagt, die Jugendlichen dort „hassen" die Polizei. Einer erzählte ihr, er sie 17mal in einer Woche angehalten und durchsucht worden.
17.42: Die Press Association- Nachrichtenagentur berichtet, dass Boris Johnson, der Bürgermeister von London, morgen in die Hauptstadt zurückkehren wird, um sich mit der wachsenden Krise in der Hauptstadt zu befassen.
17.47: In Süd-London bestätigte der Polizeikommandant von Lambeth, der für Brixton verantwortlich ist, dass während der Krawalle in der letzten Nacht drei Messerstechereien ohne tödlichen Ausgang stattfanden. Er sagte, er habe einen verletzten Polizisten im Krankenhaus besucht und fügte hinzu, dass "sein Gesicht mit Stichwunden bedeckt war".
Ein Scotland Yard- Mordteam wurde beigezogen, um die Unruhen zu untersuchen, laut Ephgrave, der während einer bei einem Treffen mit dem Lambeth Rat und Bezirksleitern in Rathaus von Lambeth sprach.
17.49: Ein Anzeichen dafür, dass es heute Ärger in einer Reihe von Bezirken Londons geben könnte, ist die Tatsache, dass die Polizei das Stratford -Theater in Ostlondon geschlossen hat.
17.51: Die Innenministerin, Theresa May, die aus dem Urlaub zurückgekehrt ist, hat heute ein nur aufgezeichnetes Interview den Rundfunkanstalten gegeben. Sie sagt, dass mindestens 215 Menschen verhaftet wurden und 27 Personen aufgrund der Unruhen in London.
17.55: Unser Reporter in Hackney, Mark Brown, sagt, dass die Krawalle vorerst am Verpuffen seien. Es gebe sporadische Steinwürfe, und die Situation bleibe labil, aber die Polizei habe nun den Verkehr auf der Mare Street wieder erlaubt.
Inzwischen hat sich die Polizei mit den Unruhen in Lewisham beschäftigt. ITV London-Reporterin Charlene Weiß hat ein Foto von der Polizeikette auf der Lewisham High Street gepostet.
17.59: Das Videomaterial zeigt den Moment, als letzte Nacht das Mantella-Juweliergeschäft in Enfield überfallen wurde.
Früher haben wir berichtet, dass der Eigentümer, Erdal Mehmet, 49, sagte, dass Uhren im Wert von etwa 40.000 £ gestohlen worden waren.