Londoner Unruhen: die dritte Nacht – Montag, 8. August 2011 (Fortsetzung 12)

2011-08-20-tottenham-35

15.55: Die Leute in Hackney, Edmonton und anderswo fangen an, nervös zu werden.

Dave Hill twittert:

„Geringe Polizeipräsenz bei Narrow Way Ende Mare Street. Alle Geschäfte geschlossen. Fußgänger laufen herum, scheinen entspannt zu sein.“

Paul Lewis twittert:

„Überlappende Twitter-Berichte von Geschäften in Edmonton und in anderen Vierteln von Nord-London, die geschlossen wurden.“

16.00: Mehr über das angebliche BlackBerry Messaging-Fieber von Peter Walker:

„Wenn die jungen Leute, mit denen ich in Enfield gesprochen habe, recht haben, dann ist das ein mit BBM organisierter Aufruhr. Ein 17-jähriges Mädchen, Alice, 17, zeigte mir die Blackberry-Botschaft, die sie erhalten hatte und in vielerlei Hinsicht ähnlich der war, die bei Paul Lewis zu sehen war:

„Jeder in Edmonton, Enfield, Wood Green, alle im Nordlondons, treffen sich im Enfield Bahnhof 16 Uhr. "

Es heißt, dass Leute Einkaufswagen und Hämmer mitbringen, sich auf Schwierigkeiten vorbereiten und die Nachricht an alle ihre Kontakte weitersenden sollen.

In vielerlei Hinsicht ist das alles sehr viel Teenager-Prahlerei und -Übertreibung, aber es scheint gewirkt zu haben: Alices Freund, Alixe, auch 17, erzählte mir, sie sah eine große Menschenmenge, die sich im Bahnhof versammelt hat.

Sie beobachtete die meisten Plünderungen und sagte, dass sie vor allem anscheinend von solchen aus anderen Bezirken ausgeführt wurden, während Einwohner von Enfield, sie selbst eingeschlossen, nur zusahen. Nachdem sich die Menge aus dem Zentrum Enfields zurückgezogen hatte, scheinen einige Gruppen ins nahe gelegenen Ponders End gegangen zu sein, wo eine Dixons- Filiale angeblich geplündert wurde.(Ich bin noch nicht dort gewesen.)“

16.04: Es wird ziemlich verrückt über angebliche Plünderungen und Zwischenfälle auf Mare Road in Hackney getwittert. Aber die Met spielt das herunter. Hier ist das, was ein sehr beschäftigtes Met-Pressebüro zur Situation zu sagen hatte:

„Es gibt eine Gruppe, die sich dort sammelt, aber wir sind auch da."

16.11: Bei all den Plünderungen, Gerüchten und Unruhen wird leicht vergessen, dass all das mit der Erschießung Mark Duggans vergangene Woche begonnen hat.

Eine Nachricht meines Kollegen Patrick Barkham aus Nord-London:

„Es ist warm und sonnig in Tottenham, und die Familie von Mark Duggan hat sich in ihrem Garten versammelt und diskutiert die traumatischen Ereignisse der letzten fünf Tage. Blumensträuße wurden draußen hingelegt.

Es überrascht nicht, dass sie nicht mit den Medien reden wollen, die sie beschuldigen, „ die Wahrheit zu verdrehen "und „all diese Lügen" über Mark zu verbreiten. Sie insistieren darauf: „Er war ein guter Mensch. Er war ein Familienmensch.“

Einige Mitglieder der Familie wollen versuchen, eine positive Nachricht zu verbreiten. Aber andere sind in Trauer und über die Berichterstattung in einigen Boulevardzeitungen verärgert. Daher ist es an der Zeit, sie in Ruhe lassen. Ob Tottenham heute eine ruhige Nacht haben wird, bleibt abzuwarten. Ein Polizeihubschrauber fliegt gerade über die High Road, wo einige Bewohner nach den Krawallen am Samstagabend noch ohne Strom sind."

16.18: Mein Kollege Colin Blackstock beginnt gerade die Nachtschicht. Er sieht eine Menge Polizisten in Hackney, aber keine Spur von Problemen, abgesehen von den geschlossenen Geschäften.

16.23: Josh Halliday versucht noch immer herauszufinden, was los ist mit dem BlackBerry-Hersteller Research In Motion. Er schreibt:

„RIM weigert sich, seine frühere Aussage, die einige Bestürzung auf Twitter verursacht hat, zu kommentieren oder zu erklären. Das kam früher von RIM:

„Wir fühlen mit jenen, die von den Ausschreitungen in London dieses Wochenende betroffen sind. Wir haben mit den Behörden Kontakt aufgenommen, um auf die Weise, die uns möglich ist, zu helfen.

Wie auf allen Märkten rund um die Welt, wo BlackBerry verfügbar ist, kooperieren wir mit lokalen Telekommunikationsunternehmen, Strafverfolgungs- und Zulassungsbehörden. Ähnlich wie andere Technologie-Anbietern in Großbritannien befolgen wir den Regulation of Investigatory Powers Act und kooperieren voll und ganz mit dem Innenministerium und der britischen Polizei."

Wie andere Technologie-Unternehmen, würde RIM wahrscheinlich eine gerichtliche Anordnung verlangen, ehe es private Daten ihrer Kunden übergibt, also die E-Mail-Adressen, BBM- Nicknamen oder den Inhalt der BBM-Nachrichten selbst. Aber es ist sicherlich merkwürdig für ein Unternehmen, ein so ein unklares Statement zu veröffentlichen und jedes Ersuchen um Klarstellung abzuweisen.“

16.27: Jasmine Coleman sendet das aus Brixton:

„Die Brixton Road ist noch für Verkehr und Fußgänger nach den Unruhen letzte Nacht gesperrt. Polizisten haben die Absperrungen auf der gegenüberliegenden Straßenseite nur zu Mittag geöffnet und kündigten an, sie für den Verkehr nach ein paar Stunden wieder zu öffnen. Aber es sieht aus, als würde dieser Teil von Brixton bis in den Abend hinein im Moment gesperrt bleiben würde Die. U-Bahnstation Brixton ist auch noch geschlossen, obwohl die Zug-Station offen ist.

Die meisten der am schlimmsten betroffenen Geschäfte sind nun mit Brettern vernagelt, doch es lieben noch Kleiderbügel auf dem Gehsteig verstreut. Was immer als nächstes geschieht, das Aufräumen wird hier Tage dauern.“

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